Aktuelle grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Trinationalen Eurodistrict Basel

Liebe Leserinnen und Leser,

noch immer beeinflusst die Corona-Pandemie unseren Alltag und unser Zusammenleben in der Grenzregion. Seit dem Herbst beschäftigt uns die zweite Welle der Pandemie und macht auch den Beginn des neuen Jahres zu einer Zeit der Ungewissheit. Im Unterschied zum Frühling freuen wir uns jedoch, dass zwischen den deutschen, französischen und Schweizer Entscheidungsträgern Ausnahmeregelungen für den alltäglichen Grenzverkehr gefunden worden sind. Der TEB hatte sich gemeinsam mit anderen grenzüberschreitenden Strukturen des Oberrheins in den vergangenen Monaten bei den zuständigen Stellen dafür eingesetzt, dass die Grenzen auch bei einer Verschärfung der gesundheitlichen Lage möglichst offen bleiben. Es ist eine große Erleichterung zu sehen, dass diese Appelle ihre Früchte getragen haben. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, wenn die nationalen Regelungen in der trinationalen Region abgestimmt würden, um Verunsicherung in der Bevölkerung zu vermeiden.

Die vergangenen Monate waren beim TEB vor allem von der Strategie 2030 geprägt, deren Entwicklung trotz der besonderen Lage voranschreitet. Nach Diskussionen im Vorstand und im Districtsrat, den beiden politischen TEB-Gremien, hat sich Ende November die Verwaltungsebene zu einem Austausch über mögliche grenzüberschreitende Projekte getroffen. Anfang 2021 starten wir einen Konsultationsprozess mit den Bürger/innen unserer Region. Über einen Fragebogen und einen Bürgerdialog möchten wir herausfinden, wie sie den Alltag in der Grenzregion erleben und was der Eurodistrict ihrer Ansicht nach tun könnte, um Hindernisse abzubauen und das Zusammenleben zu stärken. Ein World Café wird zudem den TEB-Mitgliedern die Gelegenheit geben, ihre Visionen für die Zukunft des TEB in den Strategieprozess einzubringen.

Für das Jahr 2021 wünschen wir Ihnen alles Gute und Gesundheit für Sie und Ihr Umfeld. Wir freuen uns bereits jetzt darauf, grenzüberschreitende Zusammenarbeit wieder in Form persönlicher Begegnungen erleben zu können.

Ihre Marion Dammann, Präsidentin des Trinationalen Eurodistrict Basel (TEB)

Trinationale Bürgerbeteiligung im Dreiländereck

„In der Coronazeit wird mir bewusst, was die Grenzregion eigentlich ausmacht und wie vielfältig unsere Region ist. Diese Vielfalt fehlt mir.“

In diese Richtung gingen viele der Äußerungen von 60 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus den drei Ländern, die im Oktober an einem vom Staatsministerium Baden-Württemberg, der Bertelsmann-Stiftung, dem TEB und der Regio Basiliens organisierten Online-Bürgerdialog teilnahmen. Wie wurde die Zeit der geschlossenen Grenzen empfunden? Mit welchen Einschränkungen musste die Bevölkerung umgehen? Wie kann die Zusammenarbeit in Krisenzeiten besser funktionieren? Diese und weitere Fragen zum grenzüberschreitenden Zusammenleben zu Corona-Zeiten wurden in Kleingruppen diskutiert und anschließend den anderen Teilnehmenden und den anwesenden politischen Vertretern im Plenum vorgestellt. Bei einem Punkt herrschte insbesondere Einigkeit: neue Grenzschließungen sind zu vermeiden. Auch eine trinationale Kommunikationsplattform zu den Maßnahmen in den drei Ländern und Ansätze zur Vereinheitlichung von Regeln wurden vorgeschlagen. Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung des Landes Baden-Württemberg, Gisela Erler, und die Mitglieder des TEB-Präsidiums, Marion Dammann, Thomas Zeller und Mike Keller, nahmen die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger entgegen und versicherten, sie in die politischen Gremien der drei Länder weiterzutragen. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie in dieser Broschüre.

30 Jahre Interreg

Das Interreg-Programm feiert in diesem Jahr sein 30jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass haben Entscheidungsträger und Programmpartner des Programms Interreg Oberrhein dem Programm in Videobotschaften ihre Glückwünsche übermittelt. Auch TEB-Präsidentin Marion Dammann dankt der Europäischen Union für die Existenz des Programms und den zahlreichen Projektträgern für ihre Ideen und ihr Engagement für grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Neueste Nachrichten für die Zivilgesellschaft

Ob Basketballturnier, Fotoausstellung oder Schreibwerkstatt - in den vergangenen Jahren hat der TEB über seinen Begegnungsfonds und den INTERREG-Kleinprojekteaufruf mehr als 50 Projekte begleitet. Um einen Eindruck bereits geförderter Projekte zu erhalten, können Sie einen Blick in unsere Projektbroschüre werfen. Vielleicht finden Sie auch Inspiration für eine eigene Projektidee!

Eine weitere Möglichkeit für die Förderung von Projekten bietet sich mit dem neuen Kleinprojektefonds des Landes Baden-Württemberg. Im Rahmen der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich stellt das Land ein Budget von 300.000 Euro zur Verfügung, um Projekte in Baden-Württemberg zu unterstützen, die den Austausch zwischen den Einwohnern beiderseits des Rheins stärken.

Mit dem Online-Spiel Weltenbummler haben 3000 Kinder aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz Entdeckungsreisen durch die Oberrhein-Region unternommen. Am 1. Dezember 2020 zogen die Projektpartner des vom Eurodistrikts Pamina getragenen und vom TEB unterstützten INTERREG-Projekts bei einer Online-Abschlussfeier offiziell eine positive Bilanz der vergangenen drei Jahre. Das Spiel ist weiterhin online verfügbar.

Ältere Schülerinnen und Schüler können nun mit dem Lernspiel Avenkraft als Superhelden-Lehrlinge durch die Oberrhein-Region reisen. Die kostenlose App, die im Rahmen eines Interreg-Projektes unter der Federführung des Département du Haut Rhin von 30 französischen, deutschen und Schweizer Partnern – darunter dem Trinationalen Eurodistrict Basel – entwickelt worden ist, richtet sich an Jugendliche von 12 bis 16, mit nur geringen oder gar keinen sprachlichen Vorkenntnissen und ermutigt sie zum Erlernen eines Alltagswortschatzes von 400 Wörtern.

Actualité de la coopération transfrontalière - Eurodistrict Trinational de Bâle

Madame, Monsieur,

La pandémie de la covid influence toujours notre vie quotidienne et le vivre-ensemble dans la région frontalière. La deuxième vague de la pandémie nous préoccupe depuis l'automne, faisant également du début de la nouvelle année une période d'incertitude. Contrairement au printemps, nous sommes toutefois heureux que les décideurs allemands, français et suisses aient trouvé des exceptions pour la circulation transfrontalière du quotidien. Ces derniers mois, l’ETB, en collaboration avec d'autres structures transfrontalières de la région du Rhin supérieur, s’est adressé aux autorités compétentes pour garantir que les frontières restent ouvertes autant que possible, même si la situation sanitaire se dégrade. C'est un grand soulagement de voir que ces appels ont porté leurs fruits. Pour l'avenir, il serait souhaitable que les règles nationales soient harmonisées dans la région trinationale pour éviter l'incertitude dans la population.

Pour l’ETB, les derniers mois ont surtout été marqués par la Stratégie 2030, dont l’élaboration bat son plein malgré la situation particulière. Suite aux discussions au sein du Comité directeur et du Conseil consultatif, les deux instances politiques de l’ETB, le niveau administratif s'est réuni fin novembre pour échanger sur d'éventuels projets transfrontaliers. Début 2021, nous entamerons un processus de consultation avec les citoyens de notre région. À l'aide d'un questionnaire et d'un dialogue citoyen, nous voulons savoir comment ils vivent la vie quotidienne dans la région frontalière et ce que l'Eurodistrict pourrait faire, selon eux, pour réduire les obstacles et renforcer le vivre-ensemble. Un World Café donnera également aux membres de l’ETB l'occasion de contribuer au processus de Stratégie avec leurs visions pour l'avenir de l’ETB.

Nous vous souhaitons une belle année 2021 et de la santé pour vous et vos proches. Nous nous réjouissons déjà de vivre à nouveau la coopération transfrontalière à travers des rencontres réelles et personnelles.

Marion Dammann, Présidente de l’Eurodistrict Trinational de Bâle (ETB)

Participation citoyenne dans la région des trois pays

« En cette période de la covid, je prends conscience de ce qui constitue véritablement la région et sa diversité. Cette diversité me manque. »

C’est dans ce sens qu’allaient nombre des déclarations faites par les 60 citoyens tirés au sort dans les trois pays pour participer à un dialogue citoyen en ligne organisé par le ministère d'État du Bade-Wurtemberg, la Fondation Bertelsmann, l‘ETB et la Regio Basiliens en octobre dernier. Comment la fermeture des frontières a-t-elle été perçue ? Quelles sont les restrictions auxquelles la population a dû faire face ? Comment la coopération peut-elle mieux fonctionner en temps de crise ? Ces questions sur le vivre-ensemble à l'heure du coronavirus ont été discutées en petits groupes, puis présentées en plenière au reste des participants et aux représentants politiques présents. Un point a notamment fait l’unanimité : éviter une nouvelle fermeture des frontières. Les participants ont également proposé la création d'une plate-forme de communication trinationale sur les mesures prises dans les trois pays et l’harmonisation des règles entre les pays. Gisela Erler, conseillère d'État pour la société civile et la participation citoyenne du Land de Bade-Wurtemberg, et les membres du Bureau de l'ETB, Marion Dammann, Thomas Zeller et Mike Keller, ont reçu les suggestions des citoyens et ont assuré de les transmettre aux instances politiques des trois pays. Vous pouvez consulter les résultats détaillés dans cette brochure.

30 ans d'Interreg

Le programme Interreg célèbre cette année son 30ème anniversaire. À cette occasion, les partenaires du programme Interreg Rhin supérieur ont envoyé leurs félicitations dans des messages vidéo. Dans la sienne, Marion Dammann, présidente de l'ETB, remercie l'Union européenne pour l'existence du programme. Elle exprime aussi sa reconnaissance aux nombreux porteurs de projets pour leurs idées et leur engagement en faveur de la coopération transfrontalière.

Dernières nouvelles à destination de la société civile

Qu'il s'agisse d’un tournoi de basket, d’une exposition photos ou d’un atelier d’écriture - ces dernières années, l’ETB a accompagné plus de 50 projets via son fonds de rencontre et l’appel à microprojets INTERREG. Pour avoir une idée des projets déjà financés, vous pouvez consulter notre brochure. Vous y trouverez peut-être des inspirations pour votre propre idée de projet !

Une autre possibilité pour promouvoir vos projets est le nouveau fonds de financement de micro-projets du Land de Bade-Wurtemberg. Dans le cadre de la Conception partenariale entre le Bade-Wurtemberg et la France, le Land met à disposition un budget de 300 000 euros pour les projets du Bade-Wurtemberg qui visent à renforcer les échanges entre les habitants des deux côtés du Rhin.

Avec le jeu en ligne pédagogique Passe-partout, 3000 enfants d'Allemagne, de France et de Suisse ont découvert la région du Rhin supérieur ces dernières années. Le 1er décembre 2020, les partenaires du projet INTERREG, porté par l’Eurodisitrict Pamina et soutenu par l’ETB, ont officiellement tiré un bilan positif des trois dernières années lors d'une fête de clôture en format de visioconférence. Le jeu reste disponible en ligne.

Grâce au jeu éducatif Avenkraft, des élèves plus âgés peuvent maintenant voyager à travers la région du Rhin supérieur en tant qu'apprentis super-héros. L'application gratuite, développée par 30 partenaires français, allemands et suisses dans le cadre d'un projet Interreg mené par le département du Haut-Rhin, s'adresse aux jeunes de 12 à 16 ans, ayant peu ou pas de connaissances préalables de la langue, et les encourage à apprendre un vocabulaire du quotidien de 400 mots.