40 EinwohnerInnen der Grenzregion erarbeiten Vorschläge für die Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

Bürgerforum TEB

Grenzüberschreitende Abos für Kulturangebote, grenzüberschreitende Fachaustausche für medizinisches Personal der Region, ein Dreilandticket für den öffentlichen Verkehr – zahlreich und vielfältig waren die Ideen der 40 Teilnehmenden am grenzüberschreitenden Bürgerforum des Trinationalen Eurodistricts Basel (TEB), das am Montag, den 12.04.2021 als Online-Veranstaltung stattfand.

Das Bürgerforum war Teil des Bürgerbeteiligungsprozesses, den der TEB gemeinsam mit dem Euro-Institut und der MOT (Mission opérationnelle transfrontalière) und mit Unterstützung des europäischen Interreg-Programms durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und kantonaler Mittel im Rahmen seiner Strategieentwicklung organisiert. „Sie als Alltagsexpertinnen und –experten können uns sagen, wo der grenzüberschreitende Alltag gut läuft und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Vielleicht haben Sie auch Projektideen, auf die wir in der Politik und der Verwaltung noch nicht gekommen sind“, so die TEB-Präsidentin und Landrätin vom Landkreis Lörrach Marion Dammann zu Beginn der Veranstaltung zu den Teilnehmenden.

Die Teilnehmenden aus den drei Ländern wurden in einem Misch-Verfahren ausgewählt: zu einem Teil bestanden sie aus sogenannten „Zufallsbürgern“ - zufällig aus den Melderegistern der Kommunen ausgewählten Einwohnerinnen und Einwohnern der Grenzregion. Zudem konnten sich Interessierte aber auch direkt beim Trinationalen Eurodistrict Basel für eine Teilnahme anmelden.

Besonders beim gewählten Format war, dass die diskutierten Themen von den Teilnehmenden selbst erarbeitet wurden. Bereits Ende März trafen sich einige der Teilnehmenden in drei Bürgerwerkstätten. Sie tauschten sich über Hindernisse aus, die ihren Alltag in der Grenzregion erschweren, und legten Themen fest, die ihnen für die Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit besonders wichtig erschienen: Bildung und Mehrsprachigkeit, Gesundheit, Grenzüberschreitende Bürgerbeteiligung, Grenzüberschreitende Informationsvermittlung zu Aktualität und Alltagssituationen, Kultur und Freizeit, Klima und Umwelt, Öffentlicher Verkehr, Rechtliche Hemmnisse in der Grenzregion in verschiedenen Lebensbereichen. Über diese Themen wurde beim Bürgerforum am Montag in Kleingruppen diskutiert. Gemeinsam entwickelten die Teilnehmenden Empfehlungen und Projektideen, die anschließend im Plenum vorgestellt wurden. Auffällig war, dass in allen Gruppen die Schwierigkeit betont wurde, grenzüberschreitende verlässliche Informationen zu finden.

Die anwesenden Präsidiumsmitglieder Marion Dammann, Mike Keller, Gemeindepräsident von Binningen und TEB-Vizepräsident, und Thomas Zeller, Bürgermeister von Hégenheim, Vizepräsident von Saint-Louis Agglomération und TEB-Vizepräsident, zeigten sich erfreut über die große Anzahl an Ideen und versicherten, die Vorschläge in die TEB-Gremien mitzunehmen, wo sie auf politischer und fachlicher Ebene diskutiert werden sollen. Die Ergebnisse sollen zudem in einer Dokumentation öffentlich gemacht werden.

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